„Ihr seid so eine Schande“
Dschungel-Legenden auf Kuschelkurs – mit einer Ausnahme
15.08.2024 – 23:18 UhrLesedauer: 3 Min.
Sie glauben, sie sind ruhiger geworden, gelassener, reifer und voller Harmonie. Und tatsächlich: Die erste Folge zeigt das Dschungelcamp auf Kuschelkurs. Nur einer tanzt aus der Reihe.
Anmerkung der Redaktion: Der Inhalt dieses Artikels stammt aus der Dschungelcamp-Folge, die erst am 16. August im linearen TV zu sehen sein wird, aber schon jetzt bei RTL+ verfügbar ist.
Zum ersten Mal in der 20-jährigen Geschichte von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ schickte RTL mehrere Ex-Bewohner ins Dschungelcamp. Ehemalige Kandidaten, die in den zwei Jahrzehnten im Gedächtnis geblieben sind. Stars, bei denen treue IBES-Fans nicht fragen müssen: Wer ist das eigentlich?
Es ist der „Showdown der Dschungel-Legenden“ – und der erinnert manch einen Zuschauer an ein Klassentreffen. Die einen saßen einst gemeinsam im Klassenzimmer, die anderen kennen sich vom Schulhof. Sie wirken vertraut, haben keine Berührungsängste, denn eines verbindet sie: ihre Vergangenheit.
Sie alle haben den Dschungel schon einmal gemeistert. Sarah Knappiks Teilnahme zum Beispiel liegt 13 Jahre zurück. Damals polarisierte sie, heute ist sie sich sicher: „Ich würde einfach mal sagen, dass ich ein bisschen ruhiger geworden bin.“
Ähnlich sieht das auch Georgina Fleur, die vor elf Jahren an dem Format teilnahm: „Na klar, habe ich mich verändert. Ich bin erwachsen geworden.“ Und Danni Büchner behauptet, in den vergangenen vier Jahren zu ihrer „inneren Mitte“ gefunden zu haben.
Tatsächlich wirkt das Sommer-Dschungelcamp ungewohnt harmonisch. Bei der Begrüßung fallen sie sich in die Arme, bei den Prüfungen halten sie zusammen. Selbst bei der Bettenverteilung wird gewartet, bis alle Kandidaten das Camp betreten haben – und mitentscheiden können.
„Ihr seid so eine Schande“
Während sonst bereits in der ersten Folge die Fetzen fliegen und die Tränen fließen, wirken die Dschungel-Legenden fast schon zu friedlich. Bis auf David Ortega. Der ehemalige „Köln 50667“-Darsteller saß 2016 im australischen Busch, damals als Schönling. Oder wie Danni Büchner sagt: „‚Bravo‘-Poster-Popstar-schön“.
„Ich bin nicht mehr dieser ‚gezupfte Augenbrauen‘-Typ, dieser ‚Ich brauch Gel für meine Haare‘-Typ“, erklärt der 38-Jährige den Zuschauern vor seinem Einzug ins Camp. „Ich habe in den letzten Jahren dazugelernt. Ich bin ein sehr großer Friedenspolitiker.“ Von Frieden fehlt bei dem Mann mit den langen Haaren und dem Vollbart jedoch jede Spur.
Bei der Dschungelprüfung „Let’s Kredenz“ müssen die Kandidaten diverse Gerichte verspeisen. David Ortega bekommt Lammhirne serviert. Er ist Veganer und weigert sich. Auf dem Weg zurück ins Camp ist der 38-Jährige enttäuscht. Aber nicht von seinem Abbruch, sondern von seinen Mitstreitern.
„Ich fühle mich im Veganismus nicht ernst genommen“, so der Ex-TV-Star. Die anderen Kandidaten hätten getuschelt, statt ihn in seiner Entscheidung zu bestärken. „Ihr seid so eine Schande“, schreit er die Bewohner an. „Mit was für Leuten bin ich denn hier zusammen?“
Der 38-Jährige redet sich in Rage, die Gruppe ist irritiert. Mola Adebisi kann sich das Lachen nicht verkneifen, auch Gigi Birofio muss schmunzeln. Giulia Siegel hingegen fängt an zu weinen. Und Thorsten Legat würde am liebsten eskalieren. „Schämt euch alle zusammen!“, so Ortega weiter.
Nur Elena Miras kann er damit noch nicht gemeint haben. Die fehlte beim Einzug. Wie RTL vor der Ausstrahlung der ersten Folge bekannt gab, wird die Dschungel-Kandidatin von 2020 erst später ins Camp ziehen. Einen Grund für diese Entscheidung nannte der Kölner Sender jedoch nicht.