Hitzepickel können stark jucken und auch an den Händen auftreten. Bleiben die Bläschen über längere Zeit bestehen, kann auch etwas anderes dahinter stecken.
Hitzepickel, auch Miliaria, Hitzeausschlag oder Schwitzbläschen genannt, treten meist bei schwüler Hitze auf. Sie entstehen, wenn man stark schwitzt, der Schweiß aber nicht verdunsten kann. Auch an den Händen und Fingern kann es unter bestimmten Bedingungen zu Hitzepickeln kommen. Manchmal steckt aber auch etwas anderen hinter den juckenden Bläschen.
Hitzepickel gibt es in verschiedenen Formen. Sie können sich durch kleine, flüssigkeitsgefüllte Bläschen zeigen oder durch kleine rote Pickel, Pusteln oder sogar tiefer in der Haut sitzende Knötchen. Teilweise sind sie begleitet von einem starken Juckreiz.
Hitzepickel entstehen, wenn der Schweißfluss in der Haut blockiert ist. Dadurch staut sich der Schweiß in der Haut und führt dazu, dass Bläschen oder Pickel entstehen. Allerdings heilen Hitzepickel meist nach kurzer Zeit von selbst, sobald das Schwitzen nachlässt.
Babys bekommen häufig Hitzeausschlag, weil sie ihre Temperatur noch nicht so gut kontrollieren können wie Erwachsene und ältere Kinder.
Meist bilden sich Hitzepickel an Stellen, an denen Haut auf Haut liegt oder die lange Zeit von Kleidung bedeckt sind – und an denen gleichzeitig stark geschwitzt wird. Darum entwickeln sich Hitzepickel häufig in den Achselhöhlen, in den Armbeugen, am Rücken oder in der Leistengegend.
Wer an den Händen stark schwitzt oder oft und lange Handschuhe trägt, hat mitunter auch mit Hitzepickeln an Händen und Fingern zu kämpfen. Eine besonders typische Stelle für Hitzeausschlag sind die Hände allerdings nicht.
Um dem Ausschlag vorzubeugen oder das Abheilen zu beschleunigen, sollten Sie dafür sorgen, dass Ihre Hände möglichst trocken und kühl sind. Vermeiden Sie zudem dickflüssige Cremes, die die Poren der Haut verschließen. Wenn die Hitzepickel stark jucken, lassen sich die Beschwerden mithilfe verschiedener Mittel aus der Apotheke lindern, wie zum Beispiel:
- Antihistaminika in Gel- oder Tablettenform
- Salben oder Gels mit Hydrokortison (nicht für Kinder unter zehn Jahren oder Schwangere)
- Zinkschüttelmixturen oder Calamine Lotion
Hitzepickel sind normalerweise harmlos. Bessern sie sich nach wenigen Tagen jedoch nicht oder kommen weitere Beschwerden hinzu, sollten Sie sich zur Sicherheit ärztlich untersuchen lassen.
Treten kleine, juckende Bläschen an den Händen und Fingern auf, muss es sich dabei aber nicht zwangsläufig um Hitzepickel handeln – selbst wenn sie mit hohen Temperaturen auftreten. Denn auch das sogenannte dyshidrotische Ekzem kann durch schwüle Hitze und Schweiß ausgelöst werden.
Auch beim dyshidrotischen Ekzem – auch Dyshidrose oder dyshidrotische Dermatitis genannt – kommt es zu stark juckenden Bläschen:
- innen auf den Handflächen (meist symmetrisch an beiden Händen)
- seitlich an den Fingern
- manchmal auch an den Fußsohlen
Es tritt am häufigsten bei jüngeren Erwachsenen auf und verläuft meist schubweise über einen Zeitraum von Monaten bis Jahren. Klingen die juckenden Bläschen daher nicht innerhalb weniger Tage ab, handelt es sich wahrscheinlich nicht um Hitzepickel, sondern um das dyshidrotische Ekzem.
Warum genau ein dyshidrotisches Ekzem entsteht, ist oft unklar. Es wird vermutet, dass manche Vorerkrankungen sowie bestimmte Reize das Ekzem begünstigen. Neben Hitze und Schweiß werden noch weitere Auslöser vermutet:
- Neurodermitis
- Kontaktallergien (etwa bei Stoffen wie Nickel in Schmuck, Duftstoffe in Seifen und Kosmetika, Reinigungsmittel oder Latex)
- Pilzinfektionen der Haut
- Rauchen
- Medikamente
- körperlicher oder psychischer Stress
Behandelt wird das dyshidrotische Ekzem mit entzündungshemmenden Salben. Häufig verschreiben Ärzte Kortisonsalben.
Zudem ist eine gute Hautpflege wesentlich:
- Vermeiden Sie Stoffe, welche die Haut zusätzlich reizen (etwa Putzmittel oder Haarfärbemittel)
- Waschen Sie Ihre Hände mit lauwarmem Wasser und hautfreundlichen Reinigungsprodukten
- Trocknen Sie Ihre Haut immer gut ab
- Legen Sie bei Arbeiten mit Wasser zuvor Ringe, Armbänder oder Uhren ab
- Zusätzlich hilft es, Schutzhandschuhe zu tragen
Hitzepickel, egal ob an den Fingern oder einer anderen Körperregion, sind in der Regel harmlos. Meist heilen sie nach kurzer Zeit von allein ab, sobald der Körper weniger schwitzt und es kühler wird.
Wenn es im Sommer zu juckenden Bläschen an den Fingern und Händen kommt, die länger als ein paar Tage andauern, kann auch das dyshidrotische Ekzem dahinter stecken. Es verläuft meist schubweise und kann verschiedene Auslöser haben wie Hitze, Stress, andere Hautkrankheiten oder eine Kontaktallergie. Behandelt wird das dyshidrotische Ekzem mit entzündungshemmenden Salben. Zudem ist eine gute Hautpflege wesentlich.