Im kommenden Jahr warten einige Veränderungen auf Autobesitzer: Was Sie 2024 beachten müssen und welche Pflichten auf Sie zukommen.
Neues Jahr, neue Regeln: Zum 1. Januar 2024 sollten Autofahrer diese wichtigen Änderungen kennen.
Führerschein-Umtausch: Diese Jahrgänge sind dran
Die Farbe der HU-Plakette 2024
Wer sein Auto im Jahr 2024 zur Hauptuntersuchung (HU) beim TÜV oder einer anderen Prüforganisation bringt, bekommt bei bestandener Kontrolle eine blaue Plakette ans Kennzeichen. Die nächste Hauptuntersuchung ist dann zwei Jahre später fällig, also 2026. Für Neufahrzeuge unter 3,5 Tonnen gilt eine Dreijahresfrist, die Plakette ist mit der Ziffer „27“ beschriftet und gelb.
Neue Assistenzsysteme werden Pflicht
Eine ganze Reihe neuer Assistenzsysteme soll die Sicherheit im Auto und für andere Verkehrsteilnehmer weiter erhöhen. Dazu gehören ein hoch entwickelter automatischer Assistent zur besseren Notbremsung, ein Notfall-Spurhalteassistent, ein intelligenter Geschwindigkeitsassistent (ISA), Müdigkeitswarner/Aufmerksamkeitsüberwachung, Rückfahrassistent, Abbiegeassistent und Kollisionswarner, ereignisbezogene Datenaufzeichnung bei Unfällen (Blackbox/EDR), Notbremslicht und ein erweiterter Kopfaufprallschutzbereich.
Laut der EU-Verordnung 2019/2144 sind diese Assistenten bereits seit dem 6. Juli 2022 für komplett neu entwickelte (typisierte) Autos vorgeschrieben, ab dem 7. Juli 2024 sind sie Pflicht in allen neu zugelassenen Pkw. Eine Nachrüstpflicht für aktuelle Modelle besteht nach derzeitigem Stand nicht. Mehr zu den neuen Assistenzsystemen lesen Sie hier.
Vorgeschrieben ist ab Juli auch eine Schnittstelle für die Nachrüstung eines sogenannten Alkohol-Interlock-Systems, einer alkoholempfindlichen Wegfahrsperre. Die Wegfahrsperre selbst müsse nicht verbaut werden, heißt es vom ADAC.
Neue Runde für Wallbox-Solarförderung
Nach nur wenigen Stunden wurde die KfW-Förderung für Photovoltaikanlagen im September 2023 gestoppt. Bis zu 10.200 Euro Zuschuss konnten Besitzer eines E-Autos beantragen, wenn sie eine Solaranlage auf ihrem Eigenheim installieren und diese zum Laden des Stromers nutzen. Aufgrund des Ansturms war der Fördertopf von 300 Millionen Euro schnell ausgeschöpft. 2024 legt die Förderbank KfW das Programm mit 200 Millionen Euro erneut auf. Wann genau, ist noch nicht bekannt. Vermutlich gilt auch 2024: Wer zuerst kommt, erhält auch die Förderung. Welche Voraussetzungen für die Förderung gelten, erfahren Sie hier.
Neue Regeln für den Führerschein
Aktuell laufen die Verhandlungen über neue Richtlinien zum Führerschein. Hier stehen verschiedene Vorschläge zur Debatte, darunter Gewichtsbegrenzungen für die Fahrzeuge von Fahranfängern und mehr Untersuchungen für ältere Autofahrer. Beschlossen ist jedoch noch nichts, möglicherweise soll aber bis Ende 2023 ein Beschluss gefasst werden.
Neue Typklassen bei den Kfz-Versicherungen
Die Halter von rund 13 Millionen Autos in Deutschland bekommen in der Kfz-Haftpflichtversicherung eine neue Typklasse. Rund 7,4 Millionen Autos erhalten dabei im Vergleich zum Vorjahr höhere Einstufungen, für Halter von rund 5,4 Millionen Autos gibt es niedrigere. Für 70 Prozent (rund 29,4 Millionen Autos) bleibt es bei der Typklasse des Vorjahres.
Die Klassenänderung kann als einer von mehreren Faktoren zu anderen Versicherungsbeiträgen führen, hat aber nicht automatisch höhere oder niedrigere Versicherungsbeiträge zur Folge. Auch der Wohnsitz des Fahrzeughalters ist relevant: Die Schadensbilanz des Zulassungsbezirks spiegelt sich in den Regionalklassen wider. Für bestehende Verträge bedeuten die neuen Typklassen meist zum 1. Januar 2024 Veränderungen. Für neue Verträge können sie sofort genutzt werden.
Die einzelnen Typklassen berechnen sich nach den Schäden und Reparaturkosten, die ein Automodell verursacht. Fallen diese gering aus, kommt es in eine niedrige Klasse. Hohe oder häufige Schäden und Leistungen der Versicherungen führen dagegen zu einer Hochstufung. Mehr zu den Typklassen erfahren Sie hier.