Bis zum Schluss steht Handballer Renārs Uščins bei den Olympischen Spielen im Mittelpunkt. Das Outfit des 22-Jährigen sorgt bei der Medaillenübergabe für Lacher.
Wer in den vergangenen Tagen das olympische Handballturnier der Männer verfolgte, dem ist dieser Name ein Begriff: Renārs Uščins. Der 22-jährige Rückraumspieler war der Torgarant der DHB-Auswahl und wusste mit seinem abgeklärten Spiel zu begeistern. So überraschte es wenig, dass ihn die Internationale Handballföderation (IHF) in das All-Star-Team des Turniers wählte. Doch nicht nur durch seine Leistungen stach der junge Senkrechtstarter heraus.
Bei der Medaillenzeremonie nach dem für Deutschland verlorenen Finalspiel gegen Dänemark erschienen die DHB-Männer alle in schwarzem Deutschland-Pulli. Alle? Fast. Denn Renārs Uščins stach in seinem gelben Shirt aus der schwarzen Masse heraus.
„Renārs dachte, das sei optional: T-Shirt oder Pulli. Ihm wurde dann relativ schnell klar, dass das nicht optional war“, sagte Teamkollege Kai Häfner schmunzelnd: „Aber wenn einer aus der Gruppe rausstechen darf, dann war das Renārs nach diesem Turnier.“ Uščins, so formulierte es Bundestrainer Alfred Gíslason lachend, „war auffällig bis zum Ende.“
Auch Uščins selbst grinste angesichts des Fehlgriffs, erst zurück in der Halle habe er „die Farbkonstellation realisiert, dann dachte ich: Ja, Mist. Aber da war es schon zu spät.“ Er habe dadurch „farblich im Mittelpunkt“ gestanden, „das mag ich eigentlich nicht. Aber die Bilder sind ja eine schöne Erinnerung.“