Noch am Tag der Hausdurchsuchungen bei Unterstützern der „Letzten Generation“ haben die Klimaaktivisten neuen Protest angekündigt. Dabei haben es die Umweltschützer auf eine bestimmte Infrastruktur abgesehen. Außerdem soll es eine „Eilversammlung“ geben.
Die „Letzte Generation“ hat mit neuen Störaktionen an deutschen Flughäfen gedroht. Ihre Ankündigung verbreitete die Umweltschutzorganisation am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Zwar wird der Berliner Flughafen BER in der Mitteilung nicht ausdrücklich erwähnt. Doch auch den Hauptstadt-Airport dürften die Aktivisten im Visier haben. Zumal der BER bereits in der Vergangenheit Ziel von Protestaktionen der „Letzten Generation“ war.
„Die Flugindustrie muss fair heruntergefahren werden. Aber diese Regierung will ihren todbringenden Kurs weiter vorantreiben“, zitiert die „Letzte Generation“ einen ihrer Unterstützer. Man werde neuerliche Aktionen starten, „weil wir uns sonst als Gesellschaft gerade richtig in die Scheiße reinreiten“, wird ein weiterer Aktivist zitiert.
Die Ankündigung folgt auf Hausdurchsuchungen in mehreren deutschen Städten, darunter Berlin. Hintergrund sind Ermittlungen der Frankfurter Staatsanwaltschaft gegen die „Letzte Generation“. Die Vorwürfe gegen die Klimaaktivisten wiegen schwer: Es geht um den Verdacht der Nötigung sowie um Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch.
Hintergrund der Razzien ist die Blockade der „Letzten Generation“ am Flughafen Frankfurt Ende Juli. In den frühen Morgenstunden hatten sich acht Personen Zutritt zum Rollfeld verschafft und sich dort an mehreren Stellen am Boden festgeklebt.
Aus Protest gegen die Razzien will sich die „Letzte Generation“ am Donnerstagabend ab 19 Uhr am Brandenburger Tor in Berlins Mitte versammeln. Man wolle „friedlich und entschlossen“ Solidarität mit den Aktivisten zeigen, deren Wohnungen von der Polizei durchsucht worden sind. Am Abend kamen dort dann laut Angaben der Polizei rund 25 Menschen zusammen, die Klimagruppe sprach von etwa 50 Teilnehmern.