Wirbel um die norwegische Königsfamilie: Der älteste Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit wurde festgenommen. Marius Borg Høiby soll gewalttätig geworden sein.
Wenn Mette-Marit und Haakon von Norwegen für Familienbilder posieren, strahlen sie üblicherweise mit ihren beiden gemeinsamen Kindern Sverre Magnus und Ingrid Alexandra in die Kamera. Einer fehlt hingegen meist: Marius Borg Høiby. Der älteste Sohn der Kronprinzessin stammt aus einer früheren Beziehung. Mit der Hochzeit seiner Mutter wurde der damals Vierjährige zwar als neues Mitglied in die Königsfamilie aufgenommen, Kronprinz Haakon hat Marius jedoch nie adoptiert.
Im Gegensatz zu seinen Halbgeschwistern sorgt der heute 27-Jährige regelmäßig mit Schlagzeilen in der Klatschpresse, unter anderem über seine Beziehung mit dem norwegischen TV-Sternchen Nora Haukland, für Wirbel. Nun werden schwerwiegende Vorwürfe gegen ihn bekannt: Marius wurde festgenommen, nachdem er einer Frau gegenüber gewalttätig geworden sein soll.
„Eine Person wurde festgenommen, wegen Körperverletzung angeklagt und später aus der Haft entlassen“, bestätigte die Osloer Polizei den Vorfall dem norwegischen Blatt „Se og Hør“, nannte jedoch keine Namen. Der Zeitung „VG“ erklärte Rechtsanwalt Øyvind Bratlien, dass sein Mandant Marius Borg Høiby „wegen Körperverletzung angeklagt ist“. Dies sei „laut Gesetz die mildeste Form der Gewalt“.
Er habe ihm geraten, nicht auszusagen, denn „weder mein Mandant noch ich sind über den gesamten Inhalt des Falles informiert worden“, so der Anwalt. Er bat die Medien, von weiteren Berichten und vor allem Schuldzuweisungen abzusehen, bevor nicht alle Fakten klar seien und die Polizei ausreichend ermittelt habe.
Der norwegische Hof wollte den Vorfall bisher nicht kommentieren, erklärte allerdings, dass Haakon am Dienstag anders als geplant ohne Mette-Marit nach Paris zu den Olympischen Spielen gereist sei. Die Kronprinzessin bleibe vorläufig in Oslo. Sie hoffe, später dazustoßen zu können.