Hochrangige Politiker aus dem Iran und Russland trafen sich diese Woche in Teheran, um über die Stärkung der Beziehungen, den Konflikt im Nahen Osten und den Sturz internationaler Machtstrukturen zu diskutieren.
Einem Bericht zufolge haben sich der Iran und Russland darauf geeinigt, ihre bilateralen Beziehungen zu „beschleunigen“. Dies geht aus einem Bericht über ein Treffen hochrangiger politischer Vertreter am Dienstag in Teheran hervor.
Der Generalsekretär des russischen Sicherheitsrates, Sergei Shoigu, ist in den Iran gereist, um dort angesichts der zunehmenden Feindseligkeiten im Nahen Osten den kürzlich gewählten iranischen Präsidenten Masoud Pezeshkian zu treffen.
In einem von der iranischen Regierung vorgelegten Dokument soll Pezeshkian Russland als eines der „befreundeten Länder“ Irans bezeichnet und die Entwicklung der Beziehungen als „strategisch“ beschrieben haben.
Das militärische Bündnis zwischen Russland und dem Iran in Kriegszeiten ist gut dokumentiert. Das Land im Nahen Osten stellte Russland Shahed-Drohnen auf die Ukraine zu schießen, ist das jüngste Beispiel dieser Partnerschaft.
Der Bericht erläuterte auch, dass es von iranischer Seite notwendig sei, die zwischen beiden Ländern erzielten „Vereinbarungen“ umzusetzen. Der russische Delegierte betonte dabei die Notwendigkeit, den Bau des Nord-Süd-Korridors zu beschleunigen – eines 7.200 Kilometer langen multimodalen Transportnetzes, das eine Reihe von Ländern, darunter Russland und den Iran, miteinander verbindet.
„Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern wachsen in allen Sektoren und es gibt sehr gute Aussichten für die Entwicklung der Zusammenarbeit“, sagte Shoigu.
Pezeshkian sprach auch über Gaza und bezeichnete die jüngsten Todesfälle unter Zivilisten im Gazastreifen und die Ermordung des obersten Hamas-Führers Ismail Haniyeh als „Verstoß gegen das Völkerrecht“.
Iran und Hamas machen Israel schon seit Langem für die Tat verantwortlich. Pezeshkian erklärte bei dem Treffen laut Bericht, Israel werde für seine „Verbrechen und seine Arroganz“ eine „Antwort“ erhalten.
Pezekshkian verurteilte die USA in einem allgemeineren Ton und erklärte: „Wir glauben, dass die Ära des Wettstreits einiger Mächte, darunter der Vereinigten Staaten, in der Welt vorüber ist.“
„Der Austausch von Standpunkten und die Zusammenarbeit zwischen dem Iran und Russland im Hinblick auf die Förderung einer multipolaren Welt werden definitiv zu einer weiteren Förderung von Sicherheit und Frieden in der Welt führen“, sagte er laut dem Bericht.
Die Gespräche finden statt, während die USA und ihre Verbündeten daran arbeiten, einen größeren regionalen Krieg zu verhindern, nachdem Israel in der Hauptstadt des Landes mit dem Iran verbündete Militante getötet hat.
Die Europäische Kommission und ihre Vertreter haben wiederholt zur Ruhe in der Region aufgerufen. Am Dienstag sagte ein Sprecher des Außenministeriums gegenüber Journalisten in Brüssel, dass die Beamten weiterhin daran arbeiten, die Spannungen abzubauen.