Sammy Miri war seit Jahren auf der Flucht. Nach seiner Festnahme in der Türkei wurde er jetzt nach Deutschland abgeschoben.
Der als Sammy Miri bekannte Clanboss ist nach Deutschland abgeschoben worden. Wie die Staatsanwaltschaft Dortmund und das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) mitteilten, ist er bereits am Samstag angekommen.
Zuvor hatten die türkischen Behörden das Mitglied des Miri-Clans im März im Urlaubsort Antalya festgenommen. In neun Fällen wird er beschuldigt, bandenmäßig mit Kokain gehandelt zu haben. Außerdem soll er aus der Türkei heraus weiter am Drogenhandel beteiligt gewesen sein.
Auf der Flucht war er seit 2021, nachdem die Dortmunder Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen ihn erlassen hatte. Weitere Bandenmitglieder wurden seitdem ebenfalls verurteilt, berichtete die „WAZ“.
Miri war zunächst wohl nach Spanien geflohen. Später wurde er in der Türkei entdeckt. Sein richtiger Name ist Esmat. E. Jetzt komme er in Untersuchungshaft. Eine Anklage solle zeitnah folgen, hieß es bei der „WAZ“ weiter. Bis zu 15 Jahre Haft drohen ihm.
Der libanesisch-stämmige Miri-Clan mit seinen kriminellen Strukturen ist schon seit einigen Jahren im Visier der Dortmunder Polizei. Bereits 2015 hatten demnach konkurrierende Gruppen in Dortmund um die Vorherrschaft beim Kokainhandel gekämpft, darunter auch Mitglieder des Miri-Clans. 2018 und 2019 habe es dann gewaltsame Auseinandersetzung mit den Bandidos und dem Clan gegeben.