Am Montag starteten die Diskuswerfer in die Olympischen Spiele in Paris. Für den Deutschen Henrik Janssen wurde die Qualifikation zum Debakel.
Drei Versuche hatte Henrik Janssen am Montag, alle drei endeten ungültig. Der deutsche Diskuswerfer konnte kaum glauben, was ihm im Pariser Stade de France passiert war. Die Qualifikation beendete der Hüne, ohne auch nur einen Meter geworfen zu haben. „Ich frage mich nur: warum heute? Es fühlt sich an wie ein Albtraum“, sagte der tief enttäuschte Magdeburger.
Bei der Weltmeisterschaft in Budapest vor einem Jahr hatte sich Janssen noch fürs Finale qualifiziert und sich mit 63,8 Metern dort den achten Rang gesichert. In Paris reicht es nicht einmal für das Finale am Mittwoch. „Ich glaube, auf einem Dorfwettkampf hätte ich heute genauso schlecht geworfen“, stellte der am Boden zerstörte Leichtathlet fest.
Besser lief es für Janssens Trainingspartner Clemens Prüfer. Der qualifizierte sich mit satten 66,36 Metern fürs Finale. Eine Weite, mit der er WM-Sechster geworden wäre. Mika Sosna schied mit 61,81 Metern aus.
Von den drei deutschen 400-Meter-Hürdenläufern schaffte es keiner auf direktem Weg ins Halbfinale. Joshua Abuaku hatte in seinem Vorlauf lange Zeit die beste Chance auf einen der ersten drei Plätze, wurde aber auf der Ziellinie noch abgefangen und in 49,00 Sekunden Vierter. Die Zeit genügte ebenfalls nicht.
„Erst mal hatte ich gehofft, es reicht. Dann dachte ich, vielleicht über die Zeit. Jetzt ist es natürlich todesärgerlich“, sagte Abuaku. Der Frankfurter hat im Hoffnungslauf ebenso eine zweite Chance wie Emil Agyekum (49,38) und Constantin Preis (49,99), die auf die Ränge vier beziehungsweise acht liefen.