Die Wahl des Shampoos ist bei lichtem Haar entscheidend. In der Drogerie gibt es viele Varianten gegen Haarausfall und für mehr Volumen mit Inhaltsstoffen wie Zink, Koffein oder Gingko. Außerdem gibt es spezielle Tinkturen, Haaröle und Haarkuren, die direkt in die Kopfhaut einmassiert werden. Schauspieler Jake Gyllenhaal schwört zum Beispiel auf Produkte von John Masters Organics.
Das Zink and Sage Shampoo beuge mit dem Mineral Zink nicht nur Schuppen vor, sondern fördere auch das Haarwachstum. Das Protein Shampoo von Baxter of California soll gegen Dihydrotestosteron wirken, das den Haarwuchszyklus stört. Allerdings gibt es bisher keine Studien darüber, dass bestimmte Shampoos bei genetisch bedingtem Haarausfall wirklich wirken.
Bei einer androgenetischen Alopezie reicht das Waschen der Haare mit speziellen Shampoos meist nicht aus. Viele greifen daher zu rezeptfreien Mitteln gegen erblich bedingtem Haarausfall wie Regaine, Maxilene und Alopexy. All diese Produkte enthalten den Wirkstoff Minoxidil, welcher laut Hersteller nicht nur den Haarausfall stoppt, sondern auch das Haarwachstum fördert. Das Ausmaß kann jedoch individuell unterschiedlich sein. Sobald man diese Produkte absetzt, lässt die Wirkung sehr schnell nach.
Zudem wird empfohlen, Minoxidil nur bis zum Alter von 59 Jahren einzunehmen, da es sich dabei um ein blutdrucksenkendes Mittel handelt. Ganz neu auf dem Markt ist Androlan, das in Kombination mit einer Tinktur und Kapseln gibt. Hier wirken die Stoffe L-Arginin, Ginkgo, Vitamin B5 sowie Koffein, deren Effizienz in einer klinischen Studie bisher nur als Placebo-Effekt belegt wurde. L’Orèal und Kérastase bieten Ampullen-Kuren mit dem Wirkstoff Aminexil an, der sich in klinischen Studien als wirksam erwies.
Wenn alles nichts hilft, bleibt meist nur noch der Weg zum Spezialisten. Knapp zwölf Prozent der Männer ziehen eine Haartransplantation in Betracht. Das ist allerdings nicht ganz billig. Eine herkömmliche Haarverpflanzung kostet zwischen 3500 und 7000 Euro. Ganz neu auf dem Markt präsentiert sich der Transplantations-Roboter Artas. Mit dessen Hilfe sollen Eigenhaartransplantationen durch einen geringeren Verschnitt viel schneller und damit effizienter von statten gehen. Das liegt daran, dass die Hand des Chirurgen durch einen computergesteuerten Roboterarm ersetzt wird, welcher präziser und schneller arbeitet.