Immer wieder verschwinden Fahrräder trotz Sicherung spurlos. Die Polizei warnt vor einer Masche, bei der präparierte Fahrradständer den Tätern helfen.
Es ist ein hinterhältiger Trick, der auf den ersten Blick nicht auffällt: Immer wieder verschwinden angeschlossene Fahrräder von Fahrradbügeln, die sich überall in den Städten finden lassen. Um sich Arbeit zu ersparen und nicht aufzufallen, benutzen die Täter einen vermeintlich harmlosen Gegenstand: Aufkleber.
Die Masche, die auch der Berliner Polizei bekannt ist, funktioniert so: Die Metallbügel werden von den Tätern per Flex an einer Seite durchtrennt, überdeckt wird die Schnittstelle durch eine oder mehrere Lagen Aufkleber. Schließt jemand an dem Metallbügel ein für die Kriminellen interessantes Fahrrad an, werden nur noch die Aufkleber aufgetrennt, der Bügel leicht aufgebogen und das Fahrrad samt Schloss ganz mühelos weggetragen. Anschließend wird die Schnittstelle wieder überklebt – und das Ganze geht wieder von vorn los. Die Täter haben also nur einmal die auffällige Arbeit zu erledigen, die Säge oder Flex anzusetzen.
Im Rahmen ihrer Arbeit berät auch die Polizei die Städte und Bauherren bei der Wahl der richtigen Bügel: Diese sollten möglichst aus Flachstahl oder mit einem konischen (kegelförmigen) Rohr bestehen, um das Durchtrennen zu verhindern. Für Sie bedeutet das: Suchen Sie sich nach Möglichkeit solche Bügel zum Anschließen Ihres Fahrrads aus.
Falls solche Bügel nicht vorhanden sind, schauen Sie sich den Fahrradständer vor dem Anschließen einmal genau an, vor allem die Aufkleber: Wirkt der Bügel an gewissen Stellen instabil oder wackelig? Dann heißt es: Finger weg. Grundsätzlich sollten Sie Ihr Rad zudem in gut einsehbaren und beleuchteten Bereichen abstellen – dort ist die soziale Kontrolle größer, die Täter haben weniger Gelegenheit zuzuschlagen.
Ferner gibt die Polizei noch folgende Tipps:
Wenn Sie ein teures Fahrrad besitzen, sollten Sie außerdem eine Fahrradversicherung in Erwägung ziehen.