Seit der Corona-Pandemie gilt Nena als umstritten. Dass sie nun in der „Helene Fischer Show“ auftrat, sorgte für heftige Kritik. Für Thomas Stein unverständlich.
Nena wurde jahrzehntelang als einer der größten Stars der deutschen Musikszene gefeiert. Doch während der Corona-Pandemie änderte sich ihr Bild in der Öffentlichkeit schlagartig. Die Sängerin wetterte gegen die Maßnahmen der Bundesregierung und geriet wiederholt wegen Schwurbeleien in die Kritik. Konzertveranstalter distanzierten sich von der „99 Luftballons“-Interpretin, zahlreiche Shows wurden abgesagt.
Seitdem ist Nena auch im TV nur noch selten zu sehen. Umso überraschender war es, als sie am ersten Weihnachtsfeiertag in der „Helene Fischer Show“ zusammen mit der Gastgeberin auftrat. Dass das ZDF der umstrittenen Sängerin ausgerechnet in einer seiner größten und erfolgreichsten Produktionen eine Bühne bietet, empfanden viele Zuschauer als problematisch, wie Sie hier lesen können.
„Wir können sie nicht auf Jahrzehnte verbannen“
Der Sender ließ eine Nachfrage von t-online unbeantwortet. Dafür äußert sich Thomas Stein nun zu dem Thema – und verteidigt Nena. „Ein paar Spießer regen sich auf und machen aus einer Kleinigkeit ein Monument. Das ist typisch“, sagte der Musikmanager zu „Focus online“. Nenas frühere Aussagen zu den Corona-Maßnahmen seien zwar durchaus „unglücklich“, die Kritik an ihrem Auftritt halte er jedoch für überzogen.
„Nena ist eine Künstlerin, die Menschen mit ihrer Musik seit langer Zeit viel Freude macht. Wir können sie doch jetzt nicht einfach auf Jahrzehnte verbannen“, findet Thomas Stein und betont: „Viele Politiker reden auch jeden Tag dummes Zeug. Ein Auftrittsverbot bekommen sie deswegen auch nicht.“
Es ist nicht das erste Mal, dass sich der 74-Jährige öffentlich auf die Seite eines umstrittenen Künstlers stellt. Im Juni hatte er mit seinen Äußerungen über Rammstein-Frontmann Till Lindemann für Fassungslosigkeit bei vielen Zuschauer der ARD-Talkshow „Hart aber fair“ gesorgt. Alle Hintergründe zu dem Auftritt und wie sich Thomas Stein danach bei t-online rechtfertigte, können Sie hier lesen.