Ein Zeuge hatte beobachtet, wie die Tresore in der Alster versenkt wurden. Einige Tage später rückt die Polizei an – und findet brisante Dokumente.
Polizeitaucher haben zwei Tresore aus der Alster am Alsterdorfer Damm im Stadtteil Hamburg-Nord geborgen. In einem der Geldschränke fanden Kriminalbeamte Dokumente und Unterlagen, die in Zusammenhang mit einem Verbrechen stehen sollen, berichtet ein Reporter vor Ort.
„Durch diese Unterlagen ist es möglich, den Tresor einem Einbruch in der Osterstraße im Dezember vergangenen Jahres zuzuordnen“, sagte Polizeisprecher Holger Vehren dem „Hamburger Abendblatt“. „Die Einbrecher haben ihn vermutlich in der Alster nach der Tat entsorgt.“ Die geborgenen Tresore haben nach Polizeiangaben eine Größe von etwa 90 mal 40 mal 30 Zentimetern.
Die Polizei wurde auf die Fundstelle durch einen Zeugen aufmerksam, der vor einigen Tagen beobachtet hatte, wie eine schwere Stahlbox ins Wasser geworfen wurde. Der Einsatz am Freitag begann laut „Abendblatt“ gegen 9 Uhr.
Die Kriminaltechniker werden die geborgenen Tresore nun eingehend untersuchen. Trotz der langen Zeit im Wasser waren die sichergestellten Dokumente noch lesbar. Dies könnte die Ermittlungen im Fall des Einbruchs in der Osterstraße im Stadtteil Eimsbüttel voranbringen.
Der aktuelle Fund folgt auf eine ähnliche Aktion im März dieses Jahres, bei der Taucher in unmittelbarer Nähe sechs weitere Tresore aus der Alster bargen. Diese waren jedoch bereits geöffnet und enthielten lediglich Schlüssel, eine Geldschatulle sowie diverses Papier und Müll. Die Fundstelle lag ebenfalls am Alsterdorfer Damm.