KI-Ticker
Konkurrenz zu Google und Co.: OpenAI stellt KI-Suchmaschine vor
Aktualisiert am 26.07.2024 – 12:17 UhrLesedauer: 9 Min.
Täglich erscheinen neue Meldungen und Updates zum Thema KI. Wir fassen die wichtigsten Entwicklungen immer aktuell für Sie zusammen.
Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich rasant weiter und verändert unseren Alltag. Von ChatGPT bis zu KI-gesteuerten selbstfahrenden Autos – die Technologie macht enorme Fortschritte. Wir haben die spannendsten Neuerungen und wichtigsten Entwicklungen der letzten Zeit für Sie zusammengefasst.
OpenAI hat mit ChatGPT eine Revolution ausgelöst. Inzwischen sprießen immer neue KI-Modelle aus dem Boden. Doch damit scheint sich das Tech-Unternehmen nicht zufriedenzugeben und will nun Suchmaschinen wie Google und Co. Konkurrenz machen – mit einer eigenen Suchmaschine.
Einen Prototypen der KI-basierten Suchmaschine hat OpenAI nun vorgestellt, wie Technikportale wie „The Verge“ berichten. „SearchGPT“ startet mit einer Box mit der Frage „What are you looking for?“ (dt. „Was suchst du?“). Hier kann der Nutzer dann seine Suchanfrage eingeben. SearchGPT spucke dann nicht nur wahllos Links aus, sondern organisiere diese, so „The Verge“.
Zusätzlich zu dem Ergebnis wird auch eine kurze Zusammenfassung des Suchergebnisses angezeigt. Im vorgestellten Prototyp kann man der Suchmaschine dann auch weiterführende Fragen stellen. Wie so oft bei neuen KI-Modellen sind die Ergebnisse von SearchGPT aber noch nicht hundertprozentig überzeugend. „The Verge“ berichtet etwa, dass bei der Vorstellung die Frage nach dem Datum eines Musikfestivals die falschen Informationen lieferte.
Allerdings handelt es sich auch erst um einen Prototyp, den vorerst nur rund 10.000 Personen testen. Wie eine OpenAI-Sprecherin „The Verge“ erklärte, sei das Ziel, die Suche direkt in ChatGPT zu implementieren.
Google bringt neue Funktionen für seinen KI-Assistenten Gemini. Nutzer können jetzt kostenlos in über 40 Sprachen und 230 Ländern auf die schnellere Version 1.5 Flash zugreifen. Laut Google soll diese Version besonders bei der Argumentation und beim Bildverständnis besser abschneiden. Außerdem wurde das Kontextfenster vergrößert, sodass künftig längere Gespräche möglich sind.
Eine weitere Neuerung ist die Anzeige von themenverwandten Inhalten in den Antworten von Gemini. Wenn der Assistent Fakten zu einem Thema liefert, werden nun auch Links zu weiteren Informationen angezeigt. Diese Funktion soll dabei helfen, Fehlinformationen zu reduzieren und die Recherche zu erleichtern. Zudem wird die Double-Check-Funktion erweitert, die Antworten mithilfe der Google-Suche überprüft.
Google gibt außerdem an, den Zugang zu Gemini für Teenager ab 16 Jahren in mehr als 40 Sprachen zu erweitern. Das Unternehmen betont, dass dabei Sicherheit und Entwicklungsbedürfnisse der Jugendlichen im Vordergrund stehen und zusätzliche Richtlinien sowie Sicherheitsvorkehrungen eingeführt wurden.
Meta hat sein neues KI-Sprachmodell Llama 3.1 als Open-Source veröffentlicht. Firmenchef Mark Zuckerberg nennt es einen „Knaller“ und sagt, es könne mit GPT-4o mithalten, sei aber günstiger. Meta will damit zum Vorreiter werden und sieht die Zukunft der KI-Entwicklung in der offenen Bereitstellung der Software.
Zuckerberg erklärt in einem Blogbeitrag die Vorteile von Open-Source: Es fördere Innovationen und Unabhängigkeit. Er kritisiert auch Apple scharf: „Bei der Art und Weise, wie sie Entwickler besteuern, den willkürlichen Regeln, die sie anwenden, und all den Produktinnovationen, die sie blockieren, ist es klar, dass Meta und viele andere Unternehmen viel bessere Dienste für die Menschen entwickeln könnten.“
Meta sieht in der Offenlegung auch Chancen für mehr Sicherheit. Zuckerberg unterscheidet zwischen unbeabsichtigten Risiken wie falschen KI-Ratschlägen und beabsichtigtem Missbrauch. Er glaubt, dass Transparenz und breite Überwachung helfen könnten, diese Risiken zu minimieren. Meta plant zudem, Entwicklern Tools für eigene KI-Agenten zur Verfügung zu stellen.
Laut einer aktuellen Analyse von Europol werden täglich Millionen Menschen Opfer von Online-Verbrechen. Die Experten der EU-Polizeibehörde warnen besonders vor Cyberattacken, sexueller Ausbeutung von Kindern und finanziellem Betrug. Besorgniserregend sei auch, dass immer mehr junge Täter in Erscheinung treten.
Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen stehen im Fokus der Hacker, da ihre digitalen Schutzmaßnahmen oft weniger robust sind. Aber auch Privatpersonen bleiben nicht verschont: Phishing-Attacken, Dating-Betrug und gefälschte Webshops machen vielen das Leben schwer. Besonders alarmierend ist laut Europol die Zunahme des sexuellen Missbrauchs von Kindern im Internet.