Der FC Bayern München ist der erfolgreichste Fußballklub Deutschlands. In unserem Newsticker finden Sie alle wichtigen Meldungen rund um den Rekordmeister.
Gestenreich wendete sich Vincent Kompany zu Beginn seiner ersten Trainingseinheit an die wenigen Bayern-Stars – nach dem kurzen Beifall ging es für Serge Gnabry, Leon Goretzka & Co. an die nächsten Aufgaben. Der neue Coach des entthronten deutschen Fußball-Serienmeisters hat einen Mini-Kader zum Start in die Vorbereitung erstmals schwitzen lassen.
Schon 20 Minuten vor dem offiziellen Trainingsbeginn stand der Mini-Kader um Hiroki Ito als einzigen Neuzugang zum Aufwärmprogramm auf dem Rasen. Kompany der bei wolkenverhangenem Münchner Himmel eine rote Kappe trug, schaute da noch weitestgehend zu. Später gab er sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch, von ihm zur „Businesssprache“ erklärt, Kommandos. Wiederholt nutzte er seine Pfeife. Nach den Aufwärmübungen versammelte Kompany die Profis und hielt eine mehrminütige Ansprache. Danach gab es kurzen Applaus.
Man müsse von Anfang an spüren, „dass es eine neue Saison ist und dass die Mentalität sofort da ist“, forderte Kompany im Klub-TV. „Wir müssen den Fokus darauf legen, wieder ganz nach oben zu kommen. Der Kader muss 100-prozentig diesen Fokus und die Intensität haben, um jetzt wieder erfolgreich zu sein.“ Das ist auch das Ziel der Bosse, die mehr Konkurrenzkampf im Kader wollen.
Die EM-Teilnehmer um den bis zum Finale beschäftigten Harry Kane werden erst in den kommenden Wochen einsteigen. Alle haben drei Wochen Urlaub. Erst nach der Südkorea-Reise vom 31. Juli bis 5. August wird Kompany also den Kader zusammen haben. Auch Mittelfeldspieler João Palhinha (FC Fulham) und Flügelspieler Michael Olise (Crystal Palace) als weitere Zugänge sind noch nicht dabei. Für das Duo und Ito haben die Münchner rund 125 Millionen Euro Ablöse ausgegeben.
Bayern Münchens Sportdirektor Christoph Freund hat die vielen Spekulationen um mögliche Zu- und Abgänge beim Rekordmeister nicht weiter kommentieren wollen. „Wir können nicht ausschließen, dass sich noch etwas tut und der eine oder andere den Verein verlassen könnte. Aber es gibt keinen neuen Stand. Man wird sehen, was die nächsten Wochen noch bringen“, sagte Freund am Dienstag lapidar.
Auch zum Niederländer Xavi Simons, der als potenzieller Transfer gehandelt wird, gebe es „nicht viel zu sagen“, so Freund. Trotzdem geriet er bei dem Offensivspieler ins Schwärmen. Simons sei ein „sehr guter Spieler, der eine sehr gute Europameisterschaft gespielt und sich in Leipzig sehr gut entwickelt hat. Er wird eine sehr gute Karriere machen, auf höchstem Niveau.“
Grundsätzlich sei man beim FC Bayern „sehr zufrieden, dass wir schon drei Transfers tätigen konnten. Das waren absolute Wunschtransfers. Wir sind vom Kader sehr gut aufgestellt. Es ist sehr wichtig, dass wir sehr früh schon einiges perfekt gemacht haben und nicht unter Druck geraten“, betonte Freund. Mit Alphonso Davies, dessen Vertrag 2025 ausläuft, habe es laut Freund Gespräche gegeben, „die bis jetzt zu keiner Einigung führten. Die Tür ist nicht zu. Er geht jetzt mal in sein letztes Vertragsjahr, dann werden wir sehen.“