Am Dienstag hatte sich eine unbekannte Person Zugang zur Staatskanzlei in Düsseldorf verschafft. Jetzt ist klar, wie.
Ein Obdachloser hat einen geöffneten Bauzaun genutzt, um unbefugt in die Staatskanzlei zu gelangen. Dem Vernehmen nach war der Mann am Dienstagmorgen unbemerkt durch den Bauzaun am neuen repräsentativen Eingang der Staatskanzlei am Rheinufer gegangen und durch das Portal ins Innere des Gebäudes gelangt. Als Beschäftigte ihn dort antrafen, riefen sie die Sicherheitskräfte. Der Mann verschwand aber wieder, bevor man ihn festnehmen konnte.
Die Staatskanzlei in Düsseldorf war daraufhin evakuiert worden, um auszuschließen, dass der Mann irgendetwas zurückgelassen hatte. Der laut Zeugen verhaltensauffällige Mann wird der Düsseldorfer Obdachlosenszene zugeordnet. Man hatte ihn bis Mittwochnachmittag noch nicht ausfindig gemacht.
„Es ist niemand zu Schaden gekommen und es war in dem Sinne keine besonders kritische Situation“, berichtete Kim Freigang, Pressesprecher der Polizei Düsseldorf. Man habe geprüft, ob die unbekannte Person etwas im Gebäude der Staatskanzlei deponiert habe. Gefunden wurde nichts.
Die Düsseldorfer Polizei wollte den Sachverhalt am Mittwoch nicht weiter kommentieren. Die Staatskanzlei teilte auf Anfrage mit: „Die Sicherheitsvorkehrungen in der Staatskanzlei werden permanent überprüft und bei Bedarf umgehend angepasst.“
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) war nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bei dem Vorfall inmitten der parlamentarischen Sommerpause nicht in der Staatskanzlei. Während des regulären Politikbetriebs trifft sich ansonsten dienstags üblicherweise das Landeskabinett am Sitz des Ministerpräsidenten.