Das James-Webb-Weltraumteleskop liefert seit zwei Jahren beeindruckende Bilder. Zum Jubiläum zeigt die Nasa Aufnahmen von einem besonderen Galaxienpaar.
Das James-Webb-Weltraumteleskop ist seit knapp zweieinhalb Jahren in Betrieb, vor zwei Jahren lieferte es die ersten Bilder. Seitdem werden immer wieder beeindruckende Aufnahmen des leistungsstarken Teleskops veröffentlicht.
Zum zweijährigen Jubiläum der ersten Veröffentlichungen hat die Nasa nun wieder einige Bilder vom JWST (kurz für „James Webb Space Telescope“) publiziert. Sie zeigen unter anderen zwei Galaxien – eine große Spiralgalaxie und links daneben eine kompakte elliptische Galaxie.
Es braucht nicht viel Fantasie, um in der großen Spiralgalaxie das Tier zu erkennen, das dem Objekt seinen Namen gegeben hat – einen Pinguin. Die kleine Galaxie neben dem Pinguin heißt passenderweise „das Ei“. Gemeinsam trägt das Galaxienpaar den Namen „Arp 142“ und ist etwa 326 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt.
Vor etwa 25 bis 75 Millionen Jahren begegnete sich das Paar erstmalig und löste sogleich ein „Feuerwerk“ aus, wie es im Beitrag auf der Webseite des Webb-Teleskops heißt. Dieses „Feuerwerk“ beinhaltete vor allem die Entstehung neuer Sterne im „Pinguin“. Und das dauert bis heute an. Pro Jahr werden im Pinguin noch immer rund 100 bis 200 Sterne gebildet. Zum Vergleich: In unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße, sind es etwa sechs bis sieben neue Sterne pro Jahr.
Das Besondere an dem Galaxienpaar ist, dass die beiden „Partner“ aufeinander einwirken. So hat der „Pinguin“ durch die gravitative Wechselwirkung mit dem „Ei“ sein Aussehen über die Jahre verändert. So sind etwa Spiralarme entstanden und Partikel von Gas und Staub wurden so von der Galaxie weggezogen, dass sie sich wie Konfetti in alle möglichen Richtungen verteilen.
Auch wenn der „Pinguin“ wesentlich größer aussieht als das „Ei“, haben beide annähernd die gleiche Masse. Das „Ei“ wirkt nur kleiner, weil es neben alten Sternen nur Gas und Staub enthält. Die fast identische Masse ist auch der Grund, warum die Galaxien noch nicht miteinander verschmolzen sind, was bei Paargalaxien mit unterschiedlichen Massen oft der Fall ist.