Geht Sylt der Sand aus? Warnschilder am Strand der friesischen Urlaubsinsel sorgen für Rätselraten.
„Achtung! Aufgrund des Sandmangels ist dieser Strandabschnitt unbewacht.“ Was zunächst wie ein Scherz klingt, ist tatsächlich ernst gemeint. Mitten in der Hochsaison haben die Behörden von Sylt Warnschilder am Hauptstrand Westerland aufstellen lassen, die genau davor warnen: Sandmangel.
Sandmangel? „Die zurückliegende Wintersaison hat häufige und lang anhaltende Stürme beschert, die zu Sandverlusten geführt haben“, zitiert „Bild“ die Sprecherin vom Sylt Tourismus-Service, Gritje Stöver. Einzelne Strandbereiche würden sich verändern. Ebenso die Intensität des Sandverlustes.
„Im Zentralstrandbereich gibt es aktuell eine Zone, die für sicheren Badebetrieb zu tief liegt. Dort kommt die Nordsee bei üblichen Westwinden und Hochwasser schnell bis zur Ufermauer“, sagte Stöver.
Auf seiner Internetseite weist der Sylt Tourismus-Service aktuell (Stand: 17. Juli 2024) auf das Problem nicht hin. Auch auf den aufgestellten Schildern fehlt ein Hinweis darauf, dass das Baden an dieser Stelle zu gefährlich ist. Allerdings haben sich schon in der Vergangenheit viele Urlauber nicht davon abhalten lassen, in der Nordsee baden zu gehen, auch wenn kein Rettungsschwimmer vor Ort oder der Strand anderweitig gesichert ist.
Mehr Informationen dazu gibt es derzeit vom Sylt Tourismus-Service nicht. Auch der Sprecher der Gemeinde Sylt, Florian Korte, hüllt sich in Schweigen und verwies t-online an den Tourismus-Service. Für Notfälle gibt es auf den Warnschildern den Hinweis, „sich bitte an die Rettungsleitstelle unter 110 oder 112“ zu wenden.