Kommen jetzt die Aliens? Das fürchtete mancher Berliner beim ersten Anblick des mysteriösen Lichtstrahls am Nachthimmel. Die Wirklichkeit ist dann weniger brisant.
Die Gerüchteküche brodelte am Sonntagabend in Berlin: In den Sozialen Netzwerken, vor allem auf TikTok und Instagram, veröffentlichten zahlreiche Nutzer merkwürdig erscheinende Aufnahmen. Ein kräftiger, grüner Strahl ist dort vor dem dunklen Berliner Nachthimmel zu sehen. Senkrecht steigt er in Richtung Wolkendecke.
Mancher Nutzer fürchtete bereits eine Alien-Invasion, doch die Realität war dann doch deutlich harmloser: Hinter dem aufsehenerregenden Strahl, der vor allem im Westen der Stadt gut zu erkennen war, verbirgt sich eine Marketing-Aktion des Autoherstellers Aston Martin. Das berichtete in der Nacht ein Reporter, der die Maschine, die den Laserstrahl gegen den Himmel schickte, in Spandau ausfindig machen konnte.
Der Autohersteller hatte bereits Mitte Juni mit einer ähnlichen Aktion in München für Aufsehen gesorgt: Damals ließ Aston Martin von seiner Filiale im Stadtteil Milbertshofen-Am Hart den Laserstrahl an den Nachthimmel projizieren.
Laut einer damaligen Pressemitteilung bewirbt der britische Luxusautohersteller damit eine aktuelle Kampagne am Rande der Fußball-EM. Passend dazu endete auch das EM-Finale im Olympiastadion zeitgleich.
Der verwendete Laser soll bei klarem Wetter eine sichtbare Höhe von ungefähr 30 Kilometern erreichen – dank einer Ausgangsleistung von 3000 Watt, was ihn zu einem der stärksten Showlaser der Welt machen soll. Viel Strom kostet der grelle Spaß indes nicht: Der Stromverbrauch der Anlage liegt laut dem Autohersteller nur bei etwa zehn Kilowatt, was einer Leistungsaufnahme zehn handelsüblichen Toastern oder Fönen entspricht.