Katerina Jacob hat den Brustkrebs besiegt. Ein Jahr nach ihrer letzten Chemotherapie zieht sie ein Fazit. Die Zeit hat Spuren hinterlassen.
Im Februar 2022 hatte Katerina Jacob einen Knoten in ihrer Brust ertastet. Ein Tumormarker-Test blieb zwar unauffällig, doch „das Ding wuchs immer weiter“. Bei der Mammografie dann der Schock: In ihrer Brust wurden fünf Tumore entdeckt – einer davon bereits fünf Zentimeter groß.
Noch im selben Monat wurde die Schauspielerin operiert und das betroffene Gewebe entfernt. Auch einer Chemotherapie musste sich der „Bulle von Tölz“-Star unterziehen. Die letzte Anwendung ist nun ein Jahr her. Im Interview mit der Zeitschrift „Bunte“ berichtet die 65-Jährige freudige Neuigkeiten: „Ich bin völlig gesund.“
„Die Narkose ließ nach“
Auch ihren Portkatheter sei sie inzwischen los. Dass der dauerhafte Venenzugang nun entfernt worden sei, sei sehr wichtig für ihren Genesungsprozess gewesen: „Auch damit ich abschließen kann.“ Das sei nach Krebserkrankungen nicht immer üblich, manche würden den Port auch sicherheitshalber drin lassen. Katerina Jacob habe den „Fremdkörper“ aber lieber loswerden wollen. Es gebe schließlich keine Garantie dafür, dass der Krebs nicht nach drei oder acht Jahren wiederkommt.
„Klar, die Angst ist da“, so Jacob. Aber eine weitere Chemotherapie wäre für die Schauspielerin ohnehin keine Option mehr. Denn bereits nach den ersten Anwendungen hatte ihre Schilddrüse versagt. „Man kann an einer Chemo auch sterben, weil sie alles zerstört, jede Zelle wird angegriffen. Ich hatte anfangs eine leichte Überdosierung, das wurde später eingestellt. Aber ich wusste, dass ich eine weitere Chemo nicht überleben würde.“
Zudem habe sie die Einsetzung des Ports traumatisiert. „Normalerweise dauert das 30 Minuten, bei mir war es über eine Stunde, und da ließ die Narkose schon nach. Das Zunähen bekam ich komplett mit. Ich habe mit dem Arzt im OP gesungen, um mich abzulenken“, so die Schauspielerin.
„Ich fühle mich wahnsinnig energetisch“
Inzwischen gehe es ihr, abgesehen von aufgrund der Chemotherapie verfärbten Nägeln und etwas mehr Gewicht, „besser als vorher“. Zwar taste sie sich alle zwei Tage ab und gehe öfter als zuvor zur Vorsorge, sagt aber: „Ich fühle mich wahnsinnig energetisch.“ Ihr Umfeld scheint sich wesentlich mehr Sorgen um sie zu machen: „Sobald ich nur Aua sage, will mich einer zum Arzt schleifen. Mein Mann sucht verzweifelt nach präventiven Maßnahmen.“
Sie hoffe, dass sie durch ihre Krankheitsgeschichte anderen Brustkrebspatientinnen helfen könne. „Ich habe gelitten, damit andere vielleicht etwas weniger Leid erfahren müssen. Wenn nur ein, zwei Frauen durch meine Geschichte zur Vorsorge gegangen sind und dadurch gerettet wurden, hat es sich gelohnt“, sagt Katerina Jacob.