Mit den „Knappen“ gewann er die bislang letzte Meisterschaft der Klubgeschichte. Für die Nationalmannschaft lief er bei einer WM auf. Nun ist Willi Koslowski gestorben.
Der FC Schalke 04 trauert um einen Meisterspieler. Willi Koslowski ist am Donnerstagmorgen im Alter von 87 Jahren gestorben. Das teilte der Revierklub mit.
Koslowski war Teil der Mannschaft, die mit den Königsblauen im Jahr 1958, also noch vor Einführung der Bundesliga 1963, die deutsche Meisterschaft gewann. Es blieb bis heute die letzte für S04.
Der Stürmer trug das Schalker Trikot zehn Jahre lang, von 1955 bis 1965 in mehr als 500 Spielen. Sein Debüt in der ersten Mannschaft feierte er bereits im Alter von 18 Jahren. Nach seiner erfolgreichen Zeit bei den Königsblauen wechselte er für zwei Jahre zu Revierrivale Rot-Weiss Essen. Später ließ er seine Karriere im Amateurbereich bei Eintracht Gelsenkirchen, Eintracht Duisburg und Concordia Bochum Mitte der Siebziger Jahre ausklingen.
Koslowski, der wegen seiner schwarzen Haarpracht den Spitznamen „Schwatte“ erhielt, nahm mit der deutschen Nationalmannschaft an der WM 1962 in Chile teil. Er bestritt insgesamt drei Länderspiele (1 Tor) – eines davon gegen die Schweiz bei besagter Endrunde in Südamerika, bei der er mit der deutschen Auswahl von Bundestrainer Sepp Herberger im Viertelfinale an Jugoslawien scheiterte (0:1).
Im Anschluss an seine Laufbahn war der gebürtige Gelsenkirchener in verschiedenen Funktionen für die Schalker tätig – als Amateur-Trainer, als Assistenztrainer der Profi-Mannschaft und später auch als Mitarbeiter der Poststelle der Königsblauen.
„Der FC Schalke 04 wird Willi Koslowski stets ein ehrendes Andenken bewahren“, schrieb der Zweitligist auf seiner Webseite.