Das Meulengracht-Syndrom kann zu schubweisen Beschwerden führen. Ein möglicher Auslöser ist zu viel Alkohol. Welche Symptome zu erwarten sind.
Zwischen 4 und 16 Prozent der europäischen Bevölkerung haben Schätzungen zufolge das Meulengracht-Syndrom. Oft, ohne es zu wissen – denn Morbus Meulengracht, wie die Stoffwechselstörung mitunter auch genannt wird, führt eher selten zu Beschwerden.
Das Meulengracht-Syndrom ist erblich. Der Körper baut dabei den gelb-bräunlichen Gallenfarbstoff Bilirubin langsamer ab als normal. Dies kann dazu führen, dass der Bilirubinspiegel im Blut phasenweise zu hoch ist. Das ist zwar nicht gefährlich, kann jedoch zu Beschwerden führen.
Bestimmte Faktoren begünstigen, dass der Bilirubinspiegel bei Menschen mit Morbus Meulengracht phasenweise ansteigt. Dazu gehört unter anderem der Konsum größerer Mengen Alkohol.
Ist der Bilirubinspiegel zu hoch, lagert sich überschüssiges Bilirubin im Gewebe ab, sodass Augenweiß und Haut gelblich aussehen (Gelbsucht). Auch treten mitunter Symptome auf wie
Starker Alkoholkonsum kann jedoch auch unabhängig von Morbus Meulengracht zu Symptomen wie Magen-Darm-Beschwerden oder Konzentrationsproblemen führen. Daher ist nicht immer klar, ob solche Beschwerden tatsächlich auf das Meulengracht-Syndrom zurückzuführen sind – oder ob sie allein die Folge des Alkohols sind.
Nicht nur übermäßig viel Alkohol, auch andere Faktoren können den Bilirubinspiegel steigen lassen, was die Wahrscheinlichkeit für Beschwerden durch Morbus Meulengracht erhöht. Dazu zählen etwa
Personen mit Meulengracht-Syndrom, die manchmal Beschwerden haben, sollten versuchen, diese Faktoren günstig zu beeinflussen – etwa durch ausreichend Schlaf, regelmäßige Mahlzeiten, Entspannungstechniken und nicht zu viel Alkohol.
Beschwerden wie Gelbsucht oder Bauchschmerzen können viele Ursachen haben und sollten grundsätzlich ärztlich abgeklärt werden. Auch Personen, die nachweislich das Meulengracht-Syndrom haben, sollten im Zweifel ärztlichen Rat suchen – insbesondere, wenn Symptome wie Juckreiz, starker Gewichtsverlust, schwere Erschöpfung oder Depressionen hinzutreten.