Eigentlich wollte Saskia Esken 2025 aus dem Bundestag ausscheiden. Doch jetzt hat die SPD-Chefin ihre Meinung geändert. Das gefällt auch in den eigenen Reihen nicht jedem.
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken will 2025 erneut für den Bundestag kandidieren. Aus dem Willy-Brandt-Haus wurden der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag entsprechende Ambitionen der 62-Jährigen bestätigt. Zuvor hatte die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet.
Vor der jüngsten Bundestagswahl hatte Esken der Zeitung zufolge im Oktober 2020 gesagt, sie selbst kandidiere jetzt noch einmal für den Bundestag – aber „danach bin ich raus“. Dass die SPD-Vorsitzende nun 2025 eine weitere Legislaturperiode anstrebt, sorgte für Kritik in ihrem baden-württembergischen Wahlkreis Calw: Manfred Stehle, nach Angaben der „Süddeutschen Zeitung“ Mitglied im SPD-Kreisverband Calw, sprach in der Zeitung von einem „klaren Wortbruch“. Esken beschädige damit nicht nur ihre persönliche Glaubwürdigkeit, „sondern sie schadet auch der SPD, für die sie als deren Co-Vorsitzende eine besondere Verantwortung trägt“.
Die SPD-Politikerin ist seit 2013 Mitglied des Bundestages. 2021 zog sie als Spitzenkandidatin ihrer Partei in Baden-Württemberg über die Landesliste in das Parlament ein – das Direktmandat in ihrem Wahlkreis holte der CDU-Politiker Klaus Mack.