Entwarnung nach dem Großeinsatz an einer Schule in Lübeck: Mehrere Stunden durften die Kinder ihre Klassenräume nicht verlassen. Jetzt hat die Polizei bekannt gegeben, dass kein Hinweis auf eine Gefährdung gefunden wurde.
In Lübeck hat es einen Großeinsatz der Polizei mit Spezialeinheiten am Schulzentrum in der Georg-Kerschensteiner-Straße gegeben. Nach rund fünf Stunden kam die Entwarnung: Nach Durchsuchung des Gebäudes seien keine Hinweise auf eine Gefährdung gefunden worden.
Auch umliegende Straßen waren gesperrt worden. Mehrere Schüler haben sich seit vier Stunden in ihren Klassenräumen verschanzt, während schwer bewaffnete Polizisten das Gebäude umstellt haben.
Die Polizei war gegen 11 Uhr an die Emil-Possehl-Schule gerufen worden. Ein Code-Wort mit der Polizei soll über den Schulleiter kommuniziert worden sein. Das Gebäude musste komplett durchsucht werden, danach wurde evakuiert. Offensichtlich war die Lage äußerst ernst genommen worden – was auch durch das Anrücken von Spezialkräften des SEK unterstrichen wurde. Laut „Lübecker Nachrichten“ waren knapp 30 Streifenwagen vorgefahren. Polizisten mit Maschinenpistolen umstellten das Gebäude.
Für Eltern, die besorgt um ihre Kinder sind, hatte die Stadt eine Sammelstelle eingerichtet. Diese befindet sich in der nahegelegenen Hansehalle in Lübeck.
Währenddessen hat ein Teil der Einsatzkräfte damit begonnen, das Schulgebäude zu durchsuchen. Der umfangreiche und weitläufige Gebäudekomplex stellt hierbei eine besondere Herausforderung dar.
Alle Kinder mussten über Stunden in ihren verschlossenen Klassenräumen bleiben, bis weitere Informationen von den Behörden bereitgestellt werden konnten. Gegen 15.30 Uhr begann die Entlassung der Kinder aus dem Gebäude.
Auf dem Gelände der Schule befindet sich neben der Emil-Possehl-Schule auch die Friedrich-List-Schule. Bei beiden Schulen handelt es sich um sogenannte berufsbildende Schulen, in denen die Berufsschule, das Berufliche Gymnasium und die Fachoberschule zusammen untergebracht sind.