Schottland ist bei der EM ausgeschieden. Ungarn kam gegen die „Bravehearts“ zu einem dramatischen Last-Minute-Sieg. Überschattet wurde die Partie von einem heftigen Zusammenprall.
Die ungarische Nationalmannschaft hofft bei der Fußball-Europameisterschaft weiter auf den Einzug ins Achtelfinale. Gegen Schottland holte das Team von Nationaltrainer Marco Rossi dank eines Treffers von Kevin Csoboth in der 110. Minute ein dramatisches 1:0.
Damit hoffen die Ungarn mit nun drei Punkten in der Abschlusstabelle der Vorrundengruppe A wieder darauf, als einer der vier besten Gruppendritten in die K.o.-Phase einzuziehen. Für die „Bravehearts“ ist die EM dagegen nach drei Spielen vorbei.
Überschattet wurde die Partie von der Verletzung des Ungarn Barnabás Varga. Dieser blieb nach einem Freistoß von Dominik Szoboszlai in der 68. Minute und anschließendem Zusammenprall mit dem schottischen Torwart Angus Gunn regungslos auf dem Rasen liegen. Nachdem der Stürmer etwa fünf Minuten mit Sichtschutz behandelt wurde, trugen ihn Betreuer unter Applaus der Zuschauer in Stuttgart vom Feld (mehr dazu lesen Sie hier). Wenig später folgte die Information, Varga sei bei Bewusstsein, aber auf dem Weg ins Hospital.
Die Schotten begannen nach dem 1:1 gegen die Schweiz mit Rückenwind und versuchen direkt, das Spielgeschehen in Hand zu nehmen. Die erste nennenswerte Möglichkeit hatten allerdings die Ungarn durch einen harten, aber relativ unplatzierten Schuss von Bendegúz Bolla, den Schottland Torwart Angus Gunn allerdings entschärfte.
In der Folge neutralisierten sich beide Teams. Erst in der 41. Minute wurde es wieder interessant im Strafraum, denn nach einem raffiniert getretenen Freistoß von Dominik Szoboszlai entwischte Willi Orban der gesamten schottischen Verteidigung, sein anschließender Kopfball landet allerdings auf der Latte.
Nach der Schockszene um Varga und dessen langer Behandlung merkte man seinen ungarischen Teamkollegen die Verunsicherung an. Szoboszlai schien den Tränen nahe zu sein. Doch als es weiterging, drückte das Team von Trainer Rossi unermüdlich. Kevin Csoboth traf zu Beginn der erwartbaren Nachspielzeit den Pfosten (90.+2).
Im Anschluss warfen auch die Schotten noch einmal alles nach vorne und wurden im Strafraum gefährlich. Kurz darauf zielte Csoboth dann genauer und sorgte für den späten Siegtreffer.