Beim EM-Spiel Polen gegen Österreich ist es am Freitag in Berlin zu Ausschreitungen gekommen. Mehrere Fans griffen Polizisten an.
Am Freitagabend trafen im Berliner Olympiastadion Polen und Österreich aufeinander. Österreich gewann das EM-Spiel mit 3:1. Noch während des Spiels kam es gegen 19.30 Uhr am Eingang zur Berliner Fanmeile an der Kontrollstelle Eberstraße/Behrenstraße zu teils heftigen Ausschreitungen zwischen überwiegend polnischen Fans und Ordnern. Das berichtete die Polizei am Freitagabend auf der Plattform X. „Unsere Einsatzkräfte wurden dorthin alarmiert, von den Fans angegriffen und mit Flaschen sowie Steinen beworfen“, schreibt die Polizei.
Die Beamten hätten körperliche Gewalt, Pfefferspray und einen Mehrzweckstock eingesetzt, um die Randalierer unter Kontrolle zu bringen. Dabei wurden Einsatzkräfte sowie Fans verletzt und mussten ärztlich versorgt werden. Die Personalien der Festgenommenen wurden aufgenommen, der Kontrollpunkt blieb vorerst geschlossen. Die polnische Mannschaft ist die erste, die bei dieser EM ausgeschieden ist.
Am Nachmittag waren die Fanmeilen am Brandenburger Tor und am Reichstag wegen eines drohenden Unwetters in Berlin vorübergehend geräumt und geschlossen worden. Nach Wetterberuhigung wurden sie um 18 Uhr wieder geöffnet.
Auch im Berliner Olympiastadion kam es während des EM-Spiels zu einem Zwischenfall. Ein polnischer Fußballfan ist von der Tribüne gestürzt und schwer verletzt worden. Wie ein Sprecher der Berliner Feuerwehr der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, stürzte ein Mann vom Unterrang aus drei Metern Höhe in den Graben des Berliner Olympiastadions.
Die Person habe mehrere Verletzungen erlitten, sei kurzzeitig bewusstlos gewesen und in ein Krankenhaus gebracht worden, hieß es. Wie es zu dem Sturz kam, war zunächst unklar. Nach Angaben der Berliner Polizei gibt es aber keine Hinweise auf ein Fremdverschulden.