Eine Flasche altes Reinigungsmittel hat in Dresden einen Großeinsatz von Polizei und Sprengstoff-Spezialisten ausgelöst. Da von der Flasche eine Explosionsgefahr ausging, wurde sie gesprengt.
In Dresden haben Polizisten auf einer Wiese eine Flasche mit gefährlichem Inhalt gesprengt. Wie die Polizei mitteilte, wurde niemand bei der Maßnahme verletzt.
Ein Anwohner in der Reicker Straße hatte den Angaben zufolge am Donnerstagnachmittag in einer Flasche mit dem Reinigungsmittel Isopropanol Kristalle entdeckt. Der Mann wusste offenbar, wie gefährlich das sein kann, und rief die Polizei.
Isopropanol wird häufig als Reinigungs- oder Lösungsmittel verwendet. Im Laufe der Jahre kann sich aber in Verbindung mit dem Sauerstoff aus der Luft explosionsfähiges Triacetontriperoxid (TATP) bilden. Sichtbar wird das durch die Bildung von Kristallen. Und wenn diese in einer Isopropanol-Flasche zu sehen sind, müssen Sprengstoff-Experten anrücken.
In Dresden rückte die Polizei an und brachte die Bewohner des Mehrfamilienhauses, in dem sich das Reinigungsmittel befand, ins Freie. Der Bereich um das Haus wurde abgesperrt. Sprengstoff-Spezialisten des Landeskriminalamts und Spezialkräfte für die ABC-Gefahrenabwehr der Dresdner Feuerwehr waren im Einsatz.
Die Experten kamen zu der Einschätzung, dass die Kristalle mutmaßlich explosiv sein könnten. Die Chemikalie hätte demzufolge empfindlich auf Sonnenlicht oder Erschütterung reagieren können. Die Spezialisten brachten die Flasche auf eine nahe gelegene Wiese am Rudolf-Bergander-Ring und sprengten sie dort kontrolliert. Danach konnten die Bewohner in das Haus zurückkehren und die Sperrung wieder aufgehoben werden.