Im Frankfurter Stadtwald bietet sich ein faszinierendes Naturspektakel: Dort können nämlich Glühwürmchen beobachtet werden – aber nicht mehr lange.
Besonders häufig bekommt man sie ab Mitte Juni bis Anfang Juli zu Gesicht: Glühwürmchen. An Waldrändern, feuchten Wiesen oder Orten mit Gewässern ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, die leuchtenden Insekten zu beobachten. Diese Gelegenheit ergibt sich nicht nur für Bewohner ländlicher Gegenden – auch Frankfurter haben die Möglichkeit, und zwar im allseits bekannten und beliebten Stadtwald.
Wie eine Reporterin von t-online berichtet, kann man in den Abendstunden zahlreiche Glühwürmchen rund um den im Stadtwald verorteten Jacobiweiher beobachten. In den Abendstunden ist rund um den Weiher nicht viel los – ein abendlicher Spaziergang lohnt sich also. Wenn Beobachter genug von Glühwürmchen haben und sich der Hunger bemerkbar macht, können sie am Jacobiweiher im Restaurant „Oberschweinstiege“ einkehren. Serviert wird dort saisonale deutsche Küche, im Biergarten unter Kastanien.
Glühwürmchen brauchen etwa drei Jahre Entwicklungszeit als Larve, bevor sie im Juni und Juli als Käfer schlüpfen können. Die Lebensdauer ist jedoch nicht mehr lang, denn die Käfer leben nach dem Schlüpfen nur noch eine Woche. In dieser Zeit pflanzen sie sich fort. Das Leuchten habe dabei den Zweck, sich in der Nacht zu finden. Im Gegensatz zu anderen Insekten können Glühwürmchen nämlich nicht über sogenannte Pheromone kommunizieren.
Das Licht der Leuchtkäfer ist ein fast gänzlich kaltes Licht. Das Glühwürmchen glüht somit nicht, sondern leuchtet. Eine Glühbirne im Vergleich stelle laut Bund für Umwelt und Naturschutz Hessen eher eine kleine Heizung dar und weniger eine Lichtquelle – den elektrischen Strom wandelt sie zu etwa 95 Prozent in Wärme und nur zu fünf Prozent in Licht um. Die Leuchtkäfer hingegen schaffen einen Wirkungsgrad von über 90 Prozent. Die Umwandlung chemischer Energie in Licht ist bei ihnen also äußerst effizient und der technischen Lichterzeugung weit überlegen.