Wenige Tage vor dem Beginn des Münchner Oktoberfests ist ein 20 Jahre alter Bauarbeiter auf dem Festgelände tödlich verunglückt.
Auf der Münchner Theresienwiese ist wenige Tage vor dem Start des Oktoberfestes ein 20 Jahre alter Mann gestorben. Er kam bei der Probefahrt einer Achterbahn auf dem Festgelände ums Leben. Eine Gondel der Bahn traf ihn am Montagvormittag bei vollem Tempo, wie die Feuerwehr mitteilte.
Der Unfall ereignete sich nach Informationen von t-online an der Achterbahn „Olympia Looping“. In der Spitze erreicht diese Geschwindigkeiten von rund 90 Kilometern pro Stunde, die Wagen der Bahn jagen durch insgesamt fünf Loopings.
Der 20-jährige Bauarbeiter stand unten an oder auf der Strecke, als die Gondel ihn erfasste, sagte ein Sprecher der Feuerwehr t-online. Der Wagen habe ihn am Kopf getroffen, berichtete die „Bild“-Zeitung.
Der Arbeiter blieb schwer verletzt unter den Schienen der Bahn liegen. Bereits nach wenigen Minuten seien Rettungskräfte vor Ort gewesen und hätten mit seiner Behandlung begonnen. „Im Rettungswagen verschlechterte sich sein Zustand“, sagte der Feuerwehrsprecher. Die Retter hätten den 20-Jährigen reanimieren müssen. Er sei unter laufender Herzdruckmassage in den Schockraum einer Klinik eingeliefert worden, teilte die Feuerwehr weiter mit. Dort sei er seinen schweren Verletzungen erlegen.
Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich um die anderen Mitarbeiter des Fahrgeschäfts. Die Polizei übernahm die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang. Dabei geht es unter anderem um die Frage, wie der Mann während der Testfahrt so nahe an den Schienen stehen konnte, dass er erfasst wurde.
Auf dem Festgelände laufen derzeit letzte Arbeiten, das 189. Oktoberfest soll am Samstag beginnen. Es ist das weltweit größte Volksfest, innerhalb von gut zwei Wochen werden mehr als sechs Millionen Besucher erwartet.
Die Sprecherin der Wiesn-Schausteller, Yvonne Heckl, sagte, sie stehe unter Schock. Es sei „eine Nachricht, die einem den Boden unter den Füßen wegzieht – ein Drama für die Familie, für den Betreiber, für alle anderen Beteiligten.“
Heckl verwies auf die akribischen Vorbereitungen und die hohen Anforderungen an die Sicherheit auf dem Oktoberfest. „Generell haben wir die allerhöchsten Sicherheitsstandards, aber es gibt keine vollkommene Sicherheit – da dürfen wir uns nicht täuschen lassen.“
Vor dem Start des Volksfestes werden die Fahrgeschäfte genau überprüft, dazu ist regelmäßig auch der Tüv vor Ort. Schon im vergangenen Jahr hatte es einen Vorfall am „Olympia Looping“ auf dem Oktoberfest gegeben. Während der Fahrt war die Bahn plötzlich stehen geblieben. Rund 20 Fahrgäste mussten über Leitern heruntersteigen.
2022 gab es auch schon einmal einen Todesfall, wie österreichische Medien berichten. Damals war der „Olympia Looping“ im Wiener Prater aufgebaut, als eine 30-jährige Mitarbeiterin während der Fahrt die Schienen überquerte. Ein Zug erfasste sie, die Frau starb trotz Erste-Hilfe-Maßnahmen noch an Ort und Stelle.