Die Stadt Nordenham in der Wesermarsch hat ein ernstes Problem, denn 150 Feuerwehrleute haben hingeschmissen. Das sind die Gründe.
Bei der Feuerwehr in Nordenham ist die Situation eskaliert. Weil ein stellvertretender Ortsbrandmeister Dienstwege nicht eingehalten und Unwahrheiten verbreitet haben soll, forderte das Stadtkommando seinen Ausschluss. Das Vertrauen zu ihm sei „zerstört“.
Bei einer nicht-öffentlichen Sondersitzung im Stadtrat am Mittwoch wurde also ein Abwahlantrag gestellt, der jedoch nicht die nötige Zweidrittel-Mehrheit erreichte. Das berichten unter anderem der „NDR“ sowie die „Kreiszeitung Wesermarsch“. Die Mehrheit des Rates habe im Sinne des Brandschutzes entschieden – „aber eben nicht die nötige Zweidrittelmehrheit“, heißt es von Nils Siemen, Bürgermeister von Nordenham.
Nachbarwehren sollen bei Notlagen aushelfen
Daraufhin schmiss die restliche Feuerwehrführung aus 14 Personen hin, es folgten zudem 150 von 200 Einsatzkräften. Damit hat die Stadt Nordenham keine einsatzfähige Feuerwehr mehr. Ein Notfallplan sieht nun vor, dass bei Akutlagen die Nachbarwehren aus Butjadingen und Stadland aushelfen.
„Neue Basis für Gespräche“
Am Freitag teilt Nils Siemen mit, dass der besagte stellvertretende Ortsbrandmeister nun von sich aus zurückgetreten sei. „Damit gibt es jetzt eine neue Basis für Gespräche mit der Feuerwehrführung, die ich jetzt intensiv führe. Ich habe gute Hoffnung, dass wir auch in Zukunft die bisherige sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Rat, Verwaltung und Feuerwehr fortsetzen werden“, so Siemen in einem Statement.
Ob der freiwillige Rücktritt nun allerdings dazu führt, dass die 150 Kameraden ihren Dienst wieder aufnehmen, bleibt erstmal unklar.