Die Bahn könnte sich bald über einen üppigen Betrag freuen. Seit Ende letzten Jahres hat der Verkaufsprozess der Logistiktochter Schenker begonnen.
Der Verkauf ihrer Logistiktochter Schenker könnte der Bahn einem Bericht zufolge mehr als 15 Milliarden Euro einbringen. Wie das „Handelsblatt“ am Freitag berichtete, gingen in einer ersten Bieterrunde mehrere unverbindliche Gebote ein, von denen einige die Marke von 15 Milliarden Euro überstiegen. Bald soll eine Liste mit drei bis vier verbliebenen Bietern erstellt werden, hieß es unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Quellen weiter.
Diese erhielten dann einen tieferen Einblick in Schenkers Bücher und könnten verbindliche Angebote machen, berichtete das „Handelsblatt“. Zuvor hatten Investoren- und Aufsichtsratskreise eine Bewertungsspanne für Schenker zwischen zehn und 15 Milliarden Euro genannt.
Verkaufsprozess hat kurz vor Weihnachten begonnen
Die Deutsche Bahn hatte den Verkaufsprozess seiner Logistiktochter kurz vor Weihnachten gestartet. Eine Konzern-Sprecherin sagte der Zeitung, der Prozess laufe planmäßig. Die nicht bindenden Angebote würden nun sorgfältig bewertet, „bevor zügig die nächste Phase des Verkaufsprozesses startet“.
Schenker gehört mit rund 76.600 Beschäftigten an über 18.50 Standorten in mehr als 130 Ländern zu den führenden Logistikdienstleistern weltweit. Das Unternehmen ist der Gewinnbringer im Konzern. Der Erlös aus dem Verkauf soll vollständig an die Bahn gehen und zum Großteil deren Schulden reduzieren. Der Konzern ist mit über 30 Milliarden Euro hoch verschuldet.