Der 1. FC Köln sieht gegen die TSG Hoffenheim lange Zeit wie der Sieger aus, muss kurz vor Schluss dann aber doch noch das Gegentor zum 1:1 schlucken.
In der entscheidenden Phase des Spiels übernahm der 19-jährige Max Finkgräfe Verantwortung. Der Linksverteidiger schnappte sich einen Freistoß aus 25 Metern und zirkelte ihn ins rechte Eck zum 1:0. Der Youngster wäre damit fast zum Matchwinner geworden. Die t-online-Einzelkritik.
Musste zum ersten Mal nach 25 Minuten gegen Weghorst eingreifen und parierte die von Martel abgefälschte Hereingabe des Niederländers stark mit dem Fuß. Bei den Hoffenheimer Ecken aufmerksam. Beim Gegentor kurz vor Schluss machtlos.
Hoffenheim hatte sich die rechte Kölner Abwehrseite mit Schmitz als Schwachstelle ausgeguckt. War insgesamt ein Unsicherheitsfaktor im Kölner Spiel, hatte dann aber eine überragende Aktion, als er sich in höchster Note in einen Schuss des völlig freien Skov warf (64.).
Brauchte etwas Anpassungszeit bei seinem ersten Startelf-Einsatz seit mehr als zwei Monaten. Erwies sich dann aber als anständiger Vertreter des erkrankten Timo Hübers in der Innenverteidigung. Resolut in den Zweikämpfen und nur mit einem Wackler gegen Beier (15.). Im Spielaufbau kein Faktor.
Der gewohnte Fels in der Bradnung, er verlor kaum einen Bodenzweikampf und keinen einzigen Luftzweikampf. Schmiss sich zudem in im letzten Moment in einen Abschluss von Ihlas Bebou (29.). Einziger Wermutstropfen: Holte sich seine fünfte Gelbe Karte ab und fehlt damit gegen Bremen gesperrt.
Was für ein Talent! Bleibt mit seiner unbekümmerten Spielweise weiterhin einer der Kölner Hoffnungsträger. Hatte zwar defensiv hin und wieder mit Problemen mit dem flinken Bebou, belohnte sich dann aber mit seinem traumhaften Freistoß-Treffer und seinem ersten Bundesliga-Tor.
Grätschte in eine Hereingabe von Weghorst, die dadurch noch gefährlicher wurde für seinen Schlussmann (25.). Agierte als wichtiger Abräumer vor der Viererkette und lief zahlreiche Lücken zu, hatte aber auch den ein oder anderen Ballverlust.
Machte ein unauffälliges Spiel im Kölner Zentrum. Hatte offensiv praktisch keinen Einfluss. Dafür kurz vor Schluss mit einer entscheidenden Situation, als er nicht mehr in den Zweikampf mit Torschütze Kramaric kam.
Trotz Selbstvertrauen von zwei Toren aus den letzten beiden Spielen begann Alidou nicht mehr so stark wie zuletzt. Traf in vielen entscheidenden Aktionen die falsche Entscheidung und agierte nur wenig zielstrebig. Blieb gegen die Hoffenheimer Defensive meist nur zweiter Sieger (22 Prozent Zweikampfquote). 15 Minuten vor Schluss ausgewechselt.
Das Spiel lief weitestgehend am Kapitän vorbei. Hatte nur 24 Ballkontakte und ließ einiges an Dynamik vermissen. Seine auffälligste Aktion war in der 57. Minute, als ein Pass in die Spitze beinahe Jan Thielmann erreichte. Unmittelbar danach bereits ausgewechselt. Nicht sein bester Tag.
Hatte eine starke Pass- und Zweikampfquote, agierte aber nicht ganz so auffällig wie zuletzt gegen Eintracht Frankfurt. Trieb einen Konter stark nach vorne und konnte von Bebou nur mit einem taktischen Foul gestoppt. Arbeitete auch defensiv fleißig mit zurück.
Hatte als alleinige Spitze einen schweren Stand gegen die drei Hoffenheimer Innenverteidiger. Arbeitete unermüdlich, hing aber weitestgehend in der Luft, weil es seine Mitspieler nicht schafften, ihn in die gefährliche Positionen zu bringen.
Linton Maina (ab der 58.)
Stellte unmittelbar nach seiner Einwechslung prompt mit 36,1 km/h einen neuen Geschwindigkeitsrekord im Spiel auf. Holte den Freistoß vor dem 1:0 raus und war allgemein ein belebendes Element im Kölner Offensivspiel.
Steffen Tigges (ab der 74.)
Feierte gegen Hoffenheim nicht nur sein Kader-Comeback, sondern durfte die letzte Viertelstunde auch mitwirken. Machte einige Bälle gut fest, blieb aber ohne nennenswerte Aktion.