Das Lichterfest in Pottenstein zählt zu den Highlights in der Fränkischen Schweiz. Darauf geht die Tradition zurück.
Etwa 1.000 Feuer haben am Dreikönigstag die Felshänge rund um das oberfränkische Pottenstein leuchten lassen. Tausende Schaulustige sind am Samstag zu dem Spektakel in den Ort in der Fränkischen Schweiz gereist, wo nach Einbruch der Dunkelheit eine Lichterprozession durch die Altstadt gezogen ist. Währenddessen haben auf den Hängen rund um den Ort die Feuer gelodert.
Die Feuer werden dabei extra für die Prozession entzündet. Die bildet nach Angaben des Tourismusbüros den Abschluss der „Ewigen Anbetung“, einer katholischen Tradition: Zwei Tage lang wird den ganzen Tag über in der katholischen Kirche gebetet.
Brauchtum geht auf das 18. Jahrhundert zurück
Für die Feuer haben Freiwillige laut dem Tourismusbüro seit Wochen Holz aufgeschichtet – 100 Festmeter (Ster) sind dafür nötig. Den Brauch, Bergfeuer zu entzünden, gibt es demnach historisch gesichert seit 1905. Damals wurden der 5. und 6. Januar als Tage der „Ewigen Anbetung“ in Pottenstein festgelegt.
Das Brauchtum geht auf das 18. Jahrhundert zurück, als der Bamberger Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim (1757-1779) Gebetstage für seine Gemeinden eingeführt hatte. Auch in anderen Orten in der Fränkischen Schweiz gibt es zum Ende der „Ewigen Anbetung“ Lichterprozessionen, allerdings zu unterschiedlichen Terminen. Die in Pottenstein bildet den Abschluss.